Tour de Zopf – Die epische Jahresausfahrt mit Hefezopf, Höhenmetern und hitzigen Diskussionen

Pünktlich um 8:30 Uhr versammelte sich unsere gut gelaunte Truppe zur alljährlichen Rad-Ausfahrt – frisch geölt, motiviert und mit der vagen Hoffnung, dass das Wetter besser wird als die Kondition. Die Route klang vielversprechend: Spielberg, Langenalb, Schwanner Warte. Klingt idyllisch – wurde aber schnell sportlich!
Nach einer rasanten Abfahrt ins Eyachtal wartete bereits unser Gourmet-Stopp in Höfen: Thomas B. empfing uns wie ein Radl-Gott mit selbst gebackenem (!) Hefezopf. Spätestens da wussten wir: Der Mann gehört ins Küchenteam der Tour de France.
Gestärkt rollten wir weiter an der Enz entlang bis nach Bad Wildbad. Der Enztrau(f)mradweg (nein, kein Tippfehler, er war wirklich traumhaft!) und der Enztalradweg ließen sich butterweich fahren. In Enzklösterle bestaunten wir den Enzursprung: Wasser kommt also wirklich aus der Quelle und nicht aus dem Supermarkt.
Im Poppeltal wartete dann der nächste Höhepunkt – im wahrsten Sinne: die Riesenrutsche. Statt Rutschen wählten wir aber den Biergarten. Kalorienaufnahme ist schließlich auch Teil des Trainingsplans.
Der Rest des Tages? Höhenmeter, Schweiß, fluchende Oberschenkel. Die Abfahrt nach Klosterreichenbach war so steil wie fies. Einige nennen es „technisch anspruchsvoll“, wir nannten es „ätzend“.
Im Hotel Schützen bezogen wir die Quartiere. Es gab Tajine zum Abendessen – marokkanisch trifft Murgtal. Lecker! Rainer präsentierte stolz sein „Radlertattoo“ auf der Wade: ein perfekt gezeichneter Kettenabdruck – die inoffizielle Medaille der Ausfahrt.
Am nächsten Morgen, frisch gestärkt vom Frühstücksbuffet und motiviert vom nahenden Ziel, rollten wir auf der „Tour de Murg“ gen Heimat. Leider machte uns der gesperrte Radweg ab Schönmünzach einen Strich durch die Rechnung – 5 km Straße, 5 km Nervenkitzel. Leider den schönsten Teil der Tour de Murg verpasst. Danach ging’s wieder gemütlicher dahin. In Forbach gönnten wir uns eine wohlverdiente Pause, bevor es weiter Richtung Bad Rotenfels ging.
Hitzepunkt des Tages: die Debatte zwischen Gaggenau Winkel und Waldprechtsweier. Ist diese Erhebung nun ein Hügel oder schon ein Berg? Die Gruppe war gespalten, aber einig war man sich beim Schwitzen: Es war heiß. Richtig heiß.
Endlich in Malsch am „Alten Bahnhof“: das lang ersehnte Kaltgetränk. Eine Vollkornsprudel kann manchmal mehr Motivation geben als jede Bergabfahrt.
Finale furioso: Nach dem Motto „Augen zu und durch“ radelten wir bei Sahara-Temperaturen Richtung Sportfest in Langensteinbach. Dort wurden die Kalorienreserven fachmännisch wieder aufgefüllt – denn wie sagt man so schön? Ohne Essen kein Treten!
Fazit: Zwei Tage, ein Hefezopf, unzählige Höhenmeter, ein Radlertattoo – und jede Menge Spaß. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr… mit noch mehr Zopf. Und vielleicht weniger Steigung. Vielen Dank für die Orga und die tolle Begleitung und Verpflegung.